Sardinien – ein Biker-Traum geht in Erfüllung
Motorradfahren in Bella Italia und am Mittelmeer – wer hat davon nicht schon einmal geträumt. Die SoziRider haben diesen Traum wahr gemacht. Am 6. Juni 2015 startete für uns eine besondere Motorrad-Sommer-Tour. Wir fuhren zur Trauminsel vieler Tourenfahrer nach Sardinien. Für diese Herausforderung hatten wir insgesamt 14 Tage eingeplant – weniger sollten es wirklich nicht sein. Unsere Gruppe bestand aus 10 Personen. Mit dabei auch die Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ute Vogt und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Anette Kramme – beide auf ihren BMWs.
Treffpunkt für die Anfahrt war ein Hotel am Rand des schönen Bozen in Südtirol. Die meisten von uns kamen in der Gruppe von Stuttgart hier her, einige bikten aber auch individuell über die Pässe oder den Brenner. Nach einer Übernachtung ging es dann ausgeruht in der Gruppe weiter in Richtung Küste, zur Hafenstadt Livorno. Dort legte 21 Uhr unsere Fähre ab, in der wir Kabinen für die Überfahrt hatten. Früh um Sieben konnten wir dann im Norden Sardiniens, in Olbia, von Bord rollen. Nun ging es noch einmal quer über die Insel bis zu unserem ersten Tourenhotel im Süden Sardiniens.
Wir hatten uns ganz bewusst für ländliche Übernachtungen in Agriturismo-Hotels entschieden und haben damit voll ins Schwarze getroffen. In der ersten Woche im Süden hatten wir das „La Quericia“ in Arbus (www.turismolaquercia.it) gebucht. Es liegt ziemlich abseits auf einer kleinen Anhöhe und ist auch kulinarisch eine Top-Adresse. Wer wie wir ein Herz für sardische Spezialitäten und für „Mama Cucina“ hat, ist hier bestens aufgehoben. Im Norden der Insel waren wir dann in der zweiten Woche im „Il Muto di Galluar“ (www.mutodigallura.com) – einem umgebauten Bauernhof in Localita Fraiga – untergebracht. Dort schläft man in kleinen separaten Natursteinhäuschen mitten in einer Plantage aus alten Korkeichen. Wir haben uns auch dort sehr wohl gefühlt.
In den zehn Tagen, die wir auf der Insel verbrachten, haben wir natürlich so viel wie möglich unter die Räder genommen. Das Starßennetz in Sardinien ist perfekt. Es gibt traumhafte Küstenstraßen, aber auch anspruchsvolle Touren im Hochland. Überall macht der gute Grip der Straßendecken die Kurvenfahrt zu reinen Vergnügen. Das Verkehrsaufkommen ist auf Sardinien noch eher gering und in jedem Bistro wartet auf den Tourer ein perfekter Espresso für kleines Geld – von der wunderbaren sardischen Küche ganz zu schweigen. Einzelne Straßen und Orte, wollen wir hier nicht weiter hervorheben – zu groß ist dabei die Gefahr, Anderes zu vergessen. Einzig der tolle Blick an der Nordspitze der Insel ist für jeden Sardinien-Biker ein absolutes Muss. Man hat dort eine einzigartige Sicht bis hin zur Insel Korsika.
Nach zehn Tourentagen auf Sardinien ging es dann wieder zurück Richtung Heimat. Erneut haben wir vor den Alpen noch einen Stopp mit Übernachtung in Bozen gemacht. Leider war diesmal unser Hotel, das „Premstaller“ in der Via Castel Firmiano 27b, ein voller Fehlgriff. Eine Chefin, die griesgrämig jedes Bier einzeln kassiert, hätte uns zum Schluss noch die gute Laune verderben können. Dass dies nicht geschah, lag am freundlichen Personal, das dort der einzige Lichtblick war. Dennoch sollten Biker, so unser Tipp, diese Location besser umfahren. Am Ende bleibt aber festzuhalten: Sardinien ist und bleibt für Biker ein echtes Traumziel. Wir haben dort unsere bisher schönste Motorradtour erlebt!
Hinweis: Die Hotel-Bewertungen in diesem Bericht sind unsere persönlichen Erfahrungen zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes.